Primärversorgung
Das Interesse an der Primärversorgung – einem vielfältigen Bereich, der in modernen Medizin-Systemen stetig an Bedeutung gewinnt.
Die Bundesärztekammer (BÄK) führte im Jahr 2011 den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin ein und ermöglichte damit Ärzten, einen zweiten Facharzttitel zu erwerben. Der Gedanke dahinter war, dem immer größer werdenden Hausärztemangel entgegenzusteuern. Seitdem entschließen sich viele Ärzte einen neuen Weg einzuschlagen und in die Allgemeinmedizin zu wechseln.
Das Interesse an der Primärversorgung – einem vielfältigen Bereich, der in modernen Medizin-Systemen stetig an Bedeutung gewinnt.
Der Wunsch nach geregelten Arbeitszeiten. Diese gibt es für Ärzte vorwiegend in Praxen und MVZ. Bei Augenärzten, Dermatologen und HNO-Ärzten ist die Arbeit in der Praxis eher die Regel als die Ausnahme.
Ärzte aus internistischen Fächern, wie Kardiologen oder Rheumatologen haben die Möglichkeit in einer Facharztpraxis zu arbeiten – wobei diese aber zahlenmäßig beschränkt sind, so dass sich evtl. auch hier der Quereinstieg anbietet.
Für Fächer wie Chirurgie oder Anästhesie gibt es aber kaum Möglichkeiten im niedergelassenen Bereich zu arbeiten. So waren es nach dem Beschluss der BÄK in den ersten Jahren vor allem Anästhesisten und Chirurgen, die den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin wagten. Für diese eröffnet sich durch den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin eine zusätzliche Chance, auch außerhalb des Krankenhausbetriebs tätig zu werden.
Aber auch für Ärzte anderer Fachbereiche liegen die Gründe für den Quereinstieg auf der Hand: Keine Überstunden mehr, weniger Druck, Wegfall von Wochenend-Diensten und ein insgesamt planbareres und flexibleres Leben.
Die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin dauert in der Regel 60 Monate. Im Rahmen des Quereinstiegs können Allgemeininternisten die Weiterbildungszeit für Allgemeinmedizin auf bis zu zwölf Monate verkürzen. Ein 80-stündiger Kurs „Repetitorium Allgemeinmedizin“ sowie in psychosomatischer Grundversorgung sind obligatorisch.
Fachärzte mit abgeschlossener Weiterbildung aus Bereichen der unmittelbaren Patientenversorgung können ihre Ausbildung ebenfalls verkürzten. Nach zwei Jahren zusätzlicher Weiterbildung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung können auch sie sich anschließend niederlassen. Um zur Facharztprüfung antreten zu können, muss nachgewiesen werden, dass sämtliche in den Weiterbildungsrichtlinien vorgesehenen Weiterbildungsinhalte, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erworben wurden. Theoriekurse, welche die Weiterbildungsinhalte abdecken, sind dabei anzuerkennen. Unabdingbar ist auch hier die 80-stündige Kurs-Weiterbildung in Psychosomatischer Grundversorgung. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht dem Quereinstieg in die Allgemeinmedizin nichts mehr im Weg.
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Zum Quereinstieg wird nicht nur mit kürzerer Weiterbildungszeit gelockt, sondern auch mit finanzieller Förderung. Demnach werden Quereinsteiger während ihrer ambulanten Weiterbildungszeit monatlich mit bis zu 7.500 Euro (abhängig vom Land) bei Vollzeittätigkeit gefördert. Der Förderbetrag ist ein Zuschuss zum Bruttogehalt. Spitzenreiter ist hier NRW mit der Höchst-Fördersumme von 7.500 Euro für Quereinsteiger in der Allgemeinmedizin. Finanziert wird die Förderung je zur Hälfte von den Krankenkassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen. Voraussetzung dafür ist, dass die Ausbildung für Allgemeinmedizin in einer Gemeinde mit bis zu 40.000 Einwohnern vollbracht wird. Findet die Weiterbildung in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region statt, kommen monatlich nochmal 500 Euro oben drauf, die vom Land spendiert werden.
Als erstes sollten sie sich an Ihre Ärztekammer wenden, um zu erfahren, wieviel und welche Weiterbildungs-Zeiten sie persönlich noch nachmachen müssen. Zum einen dient es ihrer eigenen Planung bzw. Entscheidungsfindung, ob Sie diesen Weg überhaupt gehen möchten.
Zum anderen ist es aber auch wichtig zu wissen, ob noch klinische Zeiten fehlen – diese sollten als erstes abgeleistet werden. Arbeitgeber in Praxen/MVZ möchten gerne wissen, wie lange die ambulante Weiterbildung noch dauert, um besser planen zu können. Für Sie ist die Gesamtdauer der Weiterbildung auch wichtig, immerhin könnte diese Zeit mit Einkommenseinbußen verbunden sein.
Erst, wenn diese Fragen geklärt sind, ist es sinnvoll, eine Stelle – entweder im KKH oder in der Praxis – zu suchen.
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